Sicher ins kühle Nass

Kühlen Sie sich bei heissen Temperaturen gerne im See oder im Fluss ab? Erfahren Sie, wie Sie Badeunfälle verhindern können.

Bei sommerlichen Temperaturen suchen viele die Erfrischung im kühlenden Wasser. Doch der Badeplausch kann mit Gefahren verbunden sein. Beim Baden und Schwimmen kommt es in der Schweiz gemäss Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) jedes Jahr zu rund 12 000  Unfällen, im Durchschnitt kommen dabei 31 Personen ums Leben. Die meisten Unfälle passieren in offenen Gewässern wie Seen und Flüssen. Bezüglich Wassersport ist Ertrinken die grösste Gefahr. Aber auch bei einem Sprung in unbekanntes, trübes Gewässer kann man sich ernsthaft verletzen. Insbesondere bei Ertrinkungsunfällen zählt jede Minute, und die Hilfe der Rega ist gefragt: Im vergangenen Jahr standen die Helikopter-Crews rund 50-mal nach Ertrinkungs- und Badeunfällen im Einsatz. Über 30-mal wurde der Rega-Helikopter aufgeboten, um aus der Luft nach in Gewässern vermissten Personen zu suchen.

Damit dem Badeplausch nichts im Wege steht, empfiehlt die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SLRG), sich gut auf die Badesaison vorzubereiten und vor einer Reise ans Meer die Ratschläge der lokalen Wasserrettungs- oder Lebensrettungsorganisationen zu studieren. Wir haben für Sie die Baderegeln der SLRG aufgelistet (siehe unten). Auch wenn sie vielen bekannt sein dürften – zu Saisonbeginn einen Blick darauf zu werfen, kann nicht schaden. Wenn man dazu den gesunden Menschenverstand walten lässt, auf den eigenen Körper hört und seine Fähigkeiten nicht überschätzt, steht einem vergnüglichen Aufenthalt am, im und auf dem Wasser nichts im Wege.

Die 6 Baderegeln

Die 6 Baderegeln der SLRG zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Aufenthalt am, im und auf dem Wasser sicher gestalten:

  1. Kinder nur begleitet ans Wasser lassen – kleine Kinder in Griffnähe beaufsichtigen!
  2. Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser! Nie mit vollem oder ganz leerem Magen schwimmen!
  3. Nie überhitzt ins Wasser springen! Der Körper braucht Anpassungszeit.
  4. Nicht in trübe oder unbekannte Gewässer springen! Unbekanntes kann Gefahren bergen.
  5. Luftmatratzen und Schwimmhilfen gehören nicht ins tiefe Wasser! Sie bieten keine Sicherheit.
  6. Lange Strecken nie alleine schwimmen! Auch der besttrainierte Körper kann eine Schwäche erleiden.

Gewusst? Die Rega entstand aus der SLRG

Am 27. April 1952 kamen die Delegierten der SLRG am Bielersee zur Delegiertenversammlung zusammen. Der Mediziner Dr. Rudolf Bucher, der die Entwicklung der SLRG während mehr als 20 Jahren prägte, setzte sich dafür ein, dass ein «Ableger» gebildet werden sollte, der sich vollumfänglich auf die Rettung aus der Luft spezialisieren würde. Die Versammlung stimmte zu: Die Schweizerische Rettungsflugwacht (SRFW) war gegründet. Damit hatte die Schweiz als eines der ersten Länder ein organisiertes Luftrettungswesen.

Zunächst bestand die SRFW als Sektion der SLRG. Am 19. März 1960 wurde die Schweizerische Rettungsflugwacht unter Mithilfe von Fritz Bühler, dem damaligen technischen Direktor, reorganisiert und vollständig von der SLRG losgelöst.

Text: Rega-Magazin 1414, Ausgabe 2, Juni 2024, www.rega.ch